Vorhang auf für die jungen Erwachsenen des Vereins. Der Jugendgruppe entwachsen wollte die junge Truppe wieder auf die Bühne und so entstand das Projekt Lampenfieber 2.0. Daraufhin wurde sich auf die Suche nach einem passenden Stück gemacht. Mit „Jerry ist tot“ kam seit längerem mal wieder ein Krimi auf die Bühne des Oberlandler Volkstheaters.
Jeremy will einen Autounfall vortäuschen, damit er und Camilla die Versicherungssumme kassieren und irgendwo eine schönes, schuldenfreies Leben führen können.
Leichter gesagt als getan. Er hat die Rechnung ohne die neugierige Nachbarin, zwei schlaue Polizisten und die misstrauische Versicherungsagentin gemacht.
Camilla muss irgendwie versuchen die Situation zu retten. In ihrer Argumentationskette verheddert sie sich immer mehr und so greift sie schließlich zu drastischeren Mitteln.
Die Bühne – ein behagliches englisches Wohnzimmer. Eine feine Gegend. Doch es stellt sich schnell heraus, dass es wohl das Zimmer „mit den meisten täglichen Besuchern in ganz England ist“. Mit viel Energie und Charme hauchten die SpielerInnen den Charakteren Leben ein. Jede Rolle glänzt auf ihre Art. Und immer ist etwas los. Nach Jerrys vorgetäuschtem Unfall steht die Haustür nicht still. Und auch das Telefon klingelt ununterbrochen. Besonders hervorzuheben ist die Schnelligkeit des Stückes, was hervorragend umgesetzt wurde. So sind viele erstaunt als die Tür zur Pause aufgeht. Dass schon eine Stunde vorbei ist hat niemand gedacht. Es machte so viel Spaß zuzusehen. Umso mehr freute man sich auf die zweite Hälfte. Stand da doch jetzt ein Sarg (unserem Bühnenbau ist auch keine Anforderung zu hoch) mitten auf der Bühne. Aber auch, wenn es spannend blieb bis zum Schluss, die Lachmuskeln kamen bei diesem Stück viel zum Einsatz.
Ein hervorragendes Zusammenspiel aus Schauspiel, Maske und Bühnenbau das zu Recht tosenden Applaus verdient hat.
