8. September 2019

Stadtjubiläum - ein Festzug fällt quasi ins Wasser

Ein wahrhaft schönes Jubiläumsjahr zur Stadterhebung – und ein wahrhaftes Gesiffe zum krönenden Festzug. Es dürfte der scheuslichste Samstag des Jahres gewesen sein; trotzdem eine – in seinen Möglichkeiten – runde Sache.

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes und hielt was er versprach. Trotzdem war die Stadt eingeladen sein Jubiläum zur Stadternennung vor 100 Jahren mit einem Festzug gebührend zu feiern. Alle freuten sich mit: Die Vereine, die umliegenden Gemeinden (zumindest die Kapellen), die Partnergemeinden und Viele mehr. Wir Oberlandler wollten nicht zurückstehen – sind wir doch ein Kind der Stadt, das noch 11 Jahre vor der Stadterhebung aus dem Ei kroch.

Unser Beitrag war eine Zeitreise durch wichtige Inszenierungen der letzten hundert Jahre, die wir mit über 40  Mitgliedern, alten Kostümen und viel Herzblut darstellten.

Neben den zahlreichen Vereinen und in der Penzberger Öffentlichkeit stehenden Gruppen, die der Stadt durch stattliche Fußgruppen die Ehre erwiesen, fielen besonders auf:
– das St- Johannisrainer Kircherl (St. Johannisrain ist quasi die Keimzelle Penzbergs)
– der Baum der Penzberger Geschichte (ein Kunstwerk, auf dem sich eine Zeitleiste und Tafeln zu wichtigen historischen Ereignissen Penzbergs befinden)
– ein historischer MAN Bus (die MAN find 1966 nach der Bergwerksschließung viele arbeitslose Bergmänner auf)
– ein Kälble-Laster (sie formten mit dem Abraum aus dem Bergwerk einen beträchtlichen Teil der Berghalde) und diverse andere Oldtimer
– viele wunderschön herausgeputzte Pferdegespanne

Schade, dass – notgedrungen; wie bei allen anderen Gruppen –  die Regenschirme, -mäntel und -umhänge die Wirkung dämpfen mussten.
Schön, dass sich trotz des üblen Wetters Zuschauer einfanden, aber viele trauten sich auch nicht aus dem Haus und die Stimmung blieb etwas gedrückt.
Worüber weinte der Himmel eigentlich? Über die vergangene Kohlezeit? Über den Stadtrat oder über seine übelsten Kritiker und Leserbriefschreiber? Über das nahe Ende des Volksfestes auf der Berghalde? Nein! Wir gehen mal davon aus, dass es ein Segen für die nächsten hundert Jahre sein sollte.

Presse:
Gelbes Blatt [pdf-Datei, 779 kb]